Durchfall im Urlaub

Der Fluch des Pharao mag keine Hygiene

Durchfall im Urlaub - das wünscht sich niemand. Dennoch kommt er vor - vor allem, wenn es in ein fernes Land wie Mexiko, Ägypten oder Indien geht. „Der Fluch des Pharao“, „Montezumas Rache“, „Delhi Belly“ - in manchen Ländern erkranken so viele Urlauber an Durchfall, dass sich dafür sogar schon eigene Ausdrücke eingebürgert haben.

Vor allem in Äquatornähe, also in Teilen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens und Südostasiens, ist das Risiko an Reisedurchfall zu erkranken, besonders hoch. Aber auch in anderen Regionen, wie Südafrika, dem Süden Südamerikas sowie in Nordasien kann die Reisediarrhö zum Problem werden - wenn auch vielleicht nicht so häufig wie in den Hochrisikogebieten. Priv. Doz. Dr. med. Markus Reiser, Chefarzt Klinik für Innere Medizin II, Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Infektiologie, Labormedizin, erläutert das Phänomen und gibt Tipps, was im Fall der Fälle zu tun ist:

Was genau passiert bei einem Reisedurchfall? Hat sich die Darmflora noch nicht an die neuen Gegebenheiten vor Ort gewöhnt? Was kann die Beschwerden hervorrufen?
Die häufigste Ursache für einen „Reisedurchfall“ sind enteropathogene Escherichia coli-Bakterien; in Asien werden auch Infektionen mit Campylobacter-Bakterien häufiger gesehen. Die Bakterien gelangen durch Kontamination (Verschmutzung) von Nahrungsmitteln in unseren Verdauungstrakt und schädigen dort die Darmschleimhäute. Mangelnde Lebensmittelhygiene und warme Temperaturen begünstigen so das Auftreten von Reisedurchfall. Virale Infektionen durch Noroviren oder Parasiten (Lamblien) treten seltener auf.

Was sind die Durchfall-Symptome?
Durchfälle mit mehr als 3 nicht geformten Stuhlgängen pro Tag, Bauchkrämpfe und Blähungen sind die häufigsten Symptome. Fieber und blutige Durchfälle deuten auf einen schwereren Verlauf hin.

Was kann man dagegen tun?
Viel Trinken! Tee, ggf. auch in der Apotheke erhältliche Elektrolytlösungen. Entgegen der gängigen Meinung bitte keine Cola trinken; dies macht die Durchfälle noch schlimmer. „Stopfende“ Medikamente wie Loperamid sollten mit Vorsicht eingesetzt werden. Sie „lähmen“ den Darm um mehr Zeit für die Wasseraufnahme zu geben, bei schweren Infektionen können aber Komplikationen auftreten. Für Erwachsene ist auch die Einnahme des nur im Darm wirksamen Antibiotikums Rifaximin zugelassen.

Wann sollte man den Arzt aufsuchen?
Bei hohem Fieber und/oder blutigen Durchfällen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Hier müssen ggf. Infusionen und Antibiotika gegeben werden.

Wie kann man vorbeugen?
Eine gute Händehygiene ist die Basis. Essen von Straßenverkäufern sollte man meiden. Es gilt die alte Regel: „Cook it, peel it, boil it or forget it“.


Weitere Informationen zur Medizinischen Klinik II: Gastroenterologie-Hepatologie, Kardiologie und Infektiologie finden Sie hier.


Christina Schlüter, Kommissarische Leitung Marketing und Unternehmenskommunikation
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