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Nie ohne guten Impfschutz

Im Urlaub möchte man etwas Neues entdecken. Die Bekanntschaft mit neuen Krankheitserregern gehört nicht dazu. Infektionen können die Urlaubsfreude trüben, im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohlich sein. Ein guter Impfschutz kann das Risiko dafür minimieren. Es lohnt sich also, das Immunsystem möglichst gut auf die Reise vorzubereiten. Denn Impfungen können viele Erkrankungsrisiken drastisch verringern. Allerdings benötigt unsere körpereigene Abwehr etwas Zeit, um sich gegen einen Krankheitserreger zu wappnen. Oft sind zwei bis drei Impfungen nötig, um dieses Ziel zu erreichen.
Priv. Doz. Dr. med. Markus Reiser, Chefarzt Klinik für Innere Medizin II
Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Infektiologie, Labormedizin, gibt folgende Impftipps:

Welche Impfungen empfehlen Sie Urlaubern vor dem Reiseantritt?
Zur Grundimmunisierung - und eigentlich nicht nur für Urlauber - zählen die Auffrischimpfungen gegen Tetanus (Wundstarkrampf) und Diphterie alle 10 Jahre. Ggf. sollte auch eine Nachholimpfung gegen Poliomyelitis (Kinderlähmung) durchgeführt werden, sofern nicht sicher gestellt ist, dass eine entsprechende Grund- und Auffrischimpfung im Kindes- und Jugendalter erfolgt ist. Darüber hinaus ist das Reiseland entscheidend für die weiteren Impfempfehlungen. Vor einer Reise ins Ausland ist daher eine reisemedizinische Beratung sinnvoll.
Bei Reisen in südliche Regionen empfehle ich grundsätzlich eine Impfung gegen Hepatitis A und am besten gleich als Kombinationsimpfstoff gegen Hepatitis A und B; der Preisunterschied ist gering. Wer sich im Süden Deutschlands, Österreich, Skandinavien oder Ost-Europa viel in Waldgebieten aufhält, z.B. beim Camping, sollte sich gegen die durch Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) impfen lassen. Abenteuerlustige, die nach Südamerika oder Indonesien reisen, müssen oder sollten sich ggf. gegen Gelbfieber bzw. Tollwut impfen lassen - wie gesagt, hier ist eine reisemedizinische Beratung sicher angebracht.

Gibt es Länder in Europa, für die man als Reisender durch eine Impfung geschützt werden muss?
Hier ist auf jeden Fall die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu nennen. Diese wird durch den Stich einer infizierten Zecke übertragen und verursacht ein fiebrig-grippales Krankheitsbild mit möglicher Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarkes. Zu den Symptomen zählen Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit und Lähmungen. Zu den europäischen Risikogebieten zählen u.a. Baden Württemberg, Bayern, Hessen, Sachsen sowie Österreich, verschiedene Balkangebiete, Skandinavien und Ost-Europa.

Muss man seinen Impfschutz regelmäßig erneuern?
Manche Impfungen erzeugen kein dauerhaftes immunologisches Gedächtnis und müssen regelmäßig aufgefrischt werden, z.B. die Impfungen gegen Tetanus und Diphterie. Nach einer korrekt durchgeführten Grundimmunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln besteht dagegen eine lebenslange Immunität.

Immer wieder hört man von einer allgemeinen Impfmüdigkeit. Registrieren Sie dies auch?
Wir benötigen schon Überzeugungsarbeit und müssen an notwendige Impfungen erinnern. Insgesamt tun sich die Herren etwas schwerer als die Damen. Die Meisten nehmen Impfangebote aber wahr.

Warum ist es wichtig, dass sich die Menschen möglichst flächendeckend impfen lassen?
Sind in einer Population sehr viele Individuen geimpft, kann sich die Krankheit nicht ausbreiten. Die wenigen nicht geimpften Menschen werden so in der Masse der Immunen geschützt, man spricht hier von einer „Herdenimmunität“.


Weitere Informationen zur Medizinischen Klinik II: Gastroenterologie-Hepatologie, Kardiologie und Infektiologie finden Sie hier.

Christina Schlüter, Leitung Marketing und Unternehmenskommunikation
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