Eine Zecke muss sofort entfernt werden
Sommer, Sonne, Ferien. Die Menschen drängt es ins Freie. In den heimischen Garten auf die Wiese, in den Wald. Toben mit den Kindern und Enkeln macht draußen doppelt so viel Spaß. Gleichzeitig steigt damit die Gefahr von Zeckenbissen. Und vor allem steigt die Angst vor der Übertragung von Viren, die die Hirnhautentzündung (FSME) verursachen könnte. Doch Priv. Doz. Dr. med. Markus Reiser, Chefarzt und Facharzt unter anderem für Innere Medizin und Infektiologie, sagt. „In unseren Gefilden ist eine Infektion mit dem FSME-Virus extrem unwahrscheinlich. Wer eine Urlaubsreise in unsere südlichen Bundesländer plant, sollte sich aber vorsorglich informieren, wie es in der Urlaubsregion damit aussieht.“
In Deutschland zählen beispielsweise weite Teile Bayerns und Baden-Württembergs als FSME-Risikogebiete, ebenso Regionen in Süd-Hessen und Thüringen. Eine Impfung gegen FSME kann dazu beitragen, das Risiko einer Virusinfektion nach einem Zeckenstich zu verringern.
Denn eine FSME-Virusinfektion kann zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems führen und schwere Langzeitschäden wie Gehbehinderungen oder Sprachstörungen nach sich ziehen. Allerdings sind FSME-Viren nur ein Krankheitserreger unter 50, die von Zecken beim Stechen übertragen werden können.
Zecken übertragen Borreliose-Bakterien erst nach 12 Stunden
Die zweite bekannte Infektionskrankheit, deren Erreger von der Zecke mit dem nicht so vertrauenserweckenden Namen - der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) - übertragen wird, ist die Borreliose. In unserer Region tragen etwa 20 - 30 Prozent der Zecken Borrelien (gramnegative spiralförmige Bakterien) mit sich herum. Diese Bakterien holen sie sich durch das infizierte Blut von Eichhörnchen, Hasen, Mäusen und anderen Nagetieren. „Doch selbst wenn sich eine infizierte Zecke an uns festsaugt, heißt das noch lange nicht, dass wir an Borreliose erkranken. Erwischt man den Gemeinen Holzbock innerhalb von zwölf Stunden, ist eine Infektion nahezu nicht möglich“, versichert Facharzt Reiser. Das Risiko einer Infektion steigt, wenn eine infizierte Zecke für längere Zeit unentdeckt am Menschen bleibt. Das Risiko einer Borrelien-Infektion nach einem Zeckenstich wird im Allgemeinen auf etwa 5 Prozent geschätzt.
Die Symptome können ganz unterschiedlicher Art sein. Meistens zeigt sich an der Stelle des Zeckenbisses ein roter Fleck, der lange bleibt und sich dann ringförmig ausweitet. Unbehandelt können Monate bis Jahre später Komplikationen wie Nervenschmerzen, Lähmungen oder Gelenkentzündungen auftreten. Borreliose kann jedoch sehr gut behandelt werden, wenn sie rechtzeitig entdeckt wird. Doch Dr. Markus Reiser rät, sich am besten zu schützen, damit man sie erst gar nicht bekommt. „Der Beste Schutz ist die tägliche Kontrolle. Denn auch wenn die Zecke sich schon früh morgens festsaugt, kann sie abends immer noch rechtzeitig entfernt werden.“
Wichtige Tipps und Informationen zum Schutz vor Borreliose
Ein Zeckenstich lässt sich mit einigen wenigen Tricks ganz gut vermeiden: Lange Kleidung erschwert den Zugang zu freier Haut - Zecken stechen gern in dünne und gut durchblutete Hautstellen wie Kniekehle, Nacken oder Bauch. Möglichst helle Kleidung sorgt dafür, dass die braunschwarzen Klettermaxe sich besser abheben und so leichter abgesammelt werden können, bevor sie zustechen. Chemische Duftstoffe, sogenannte Repellents, werden auf die Haut aufgetragen und verringern die Stechlust der Zecken. Und außerdem empfiehlt es sich, den eigenen Körper zu untersuchen, wenn man draußen war.
1. Tägliche Kontrolle:
Kinder sollten jeden Abend einmal von Kopf bis Fuß nach Zecken abgesucht werden. Ebenso sollte das bei Hunden geschehen. Die Zecken können gegebenenfalls vom Haustier auf den Menschen überwechseln.
2. Zecken fallen nicht von Bäumen:
Auch wenn es sich um den Gemeinen Holzbock handelt, sitzen die Zecken nicht in den Bäumen. Sie befinden sich viel mehr im Gebüsch oder im Gras - etwa bis zu einer Höhe von einem Meter. Wer sich bei Spaziergängen auf befestigten Wegen bewegt und zudem am besten noch den kleinen Saugern wenig Angriffsfläche bietet, also festes Schuhwerk und lange Kleidung anzieht, läuft kaum in Gefahr, gebissen zu werden.
3. Zecke mit ruhiger Hand entfernen:
Wichtig ist, die Zecke langsam und gründlich zu entfernen. Es sollten keine Teile des Saugrüssels zurückbleiben, denn sonst besteht die Gefahr, dass sich die Haut durch andere Bakterien entzündet.
Weitere Informationen zur Medizinischen Klinik II: Gastroenterologie-Hepatologie, Kardiologie und Infektiologie finden Sie hier.
In Deutschland zählen beispielsweise weite Teile Bayerns und Baden-Württembergs als FSME-Risikogebiete, ebenso Regionen in Süd-Hessen und Thüringen. Eine Impfung gegen FSME kann dazu beitragen, das Risiko einer Virusinfektion nach einem Zeckenstich zu verringern.
Denn eine FSME-Virusinfektion kann zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems führen und schwere Langzeitschäden wie Gehbehinderungen oder Sprachstörungen nach sich ziehen. Allerdings sind FSME-Viren nur ein Krankheitserreger unter 50, die von Zecken beim Stechen übertragen werden können.
Zecken übertragen Borreliose-Bakterien erst nach 12 Stunden
Die zweite bekannte Infektionskrankheit, deren Erreger von der Zecke mit dem nicht so vertrauenserweckenden Namen - der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) - übertragen wird, ist die Borreliose. In unserer Region tragen etwa 20 - 30 Prozent der Zecken Borrelien (gramnegative spiralförmige Bakterien) mit sich herum. Diese Bakterien holen sie sich durch das infizierte Blut von Eichhörnchen, Hasen, Mäusen und anderen Nagetieren. „Doch selbst wenn sich eine infizierte Zecke an uns festsaugt, heißt das noch lange nicht, dass wir an Borreliose erkranken. Erwischt man den Gemeinen Holzbock innerhalb von zwölf Stunden, ist eine Infektion nahezu nicht möglich“, versichert Facharzt Reiser. Das Risiko einer Infektion steigt, wenn eine infizierte Zecke für längere Zeit unentdeckt am Menschen bleibt. Das Risiko einer Borrelien-Infektion nach einem Zeckenstich wird im Allgemeinen auf etwa 5 Prozent geschätzt.
Die Symptome können ganz unterschiedlicher Art sein. Meistens zeigt sich an der Stelle des Zeckenbisses ein roter Fleck, der lange bleibt und sich dann ringförmig ausweitet. Unbehandelt können Monate bis Jahre später Komplikationen wie Nervenschmerzen, Lähmungen oder Gelenkentzündungen auftreten. Borreliose kann jedoch sehr gut behandelt werden, wenn sie rechtzeitig entdeckt wird. Doch Dr. Markus Reiser rät, sich am besten zu schützen, damit man sie erst gar nicht bekommt. „Der Beste Schutz ist die tägliche Kontrolle. Denn auch wenn die Zecke sich schon früh morgens festsaugt, kann sie abends immer noch rechtzeitig entfernt werden.“
Wichtige Tipps und Informationen zum Schutz vor Borreliose
Ein Zeckenstich lässt sich mit einigen wenigen Tricks ganz gut vermeiden: Lange Kleidung erschwert den Zugang zu freier Haut - Zecken stechen gern in dünne und gut durchblutete Hautstellen wie Kniekehle, Nacken oder Bauch. Möglichst helle Kleidung sorgt dafür, dass die braunschwarzen Klettermaxe sich besser abheben und so leichter abgesammelt werden können, bevor sie zustechen. Chemische Duftstoffe, sogenannte Repellents, werden auf die Haut aufgetragen und verringern die Stechlust der Zecken. Und außerdem empfiehlt es sich, den eigenen Körper zu untersuchen, wenn man draußen war.
1. Tägliche Kontrolle:
Kinder sollten jeden Abend einmal von Kopf bis Fuß nach Zecken abgesucht werden. Ebenso sollte das bei Hunden geschehen. Die Zecken können gegebenenfalls vom Haustier auf den Menschen überwechseln.
2. Zecken fallen nicht von Bäumen:
Auch wenn es sich um den Gemeinen Holzbock handelt, sitzen die Zecken nicht in den Bäumen. Sie befinden sich viel mehr im Gebüsch oder im Gras - etwa bis zu einer Höhe von einem Meter. Wer sich bei Spaziergängen auf befestigten Wegen bewegt und zudem am besten noch den kleinen Saugern wenig Angriffsfläche bietet, also festes Schuhwerk und lange Kleidung anzieht, läuft kaum in Gefahr, gebissen zu werden.
3. Zecke mit ruhiger Hand entfernen:
Wichtig ist, die Zecke langsam und gründlich zu entfernen. Es sollten keine Teile des Saugrüssels zurückbleiben, denn sonst besteht die Gefahr, dass sich die Haut durch andere Bakterien entzündet.
Weitere Informationen zur Medizinischen Klinik II: Gastroenterologie-Hepatologie, Kardiologie und Infektiologie finden Sie hier.