Wirbelsäulenstabilisierung
Wenn immer möglich, bevorzugen wir Operationen, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule bewahren. Führt allerdings die Überbeweglichkeit der Wirbelsäule selbst, sei es durch Verschleiß, Unfall, Entzündung oder Tumor, zu Symptomen, sind versteifende (stabilisierende) Operationen unumgänglich.
Bei Stabilisierungen im Bereich der Brust- und Lendenwirbelsäule werden unter Röntgen- und Navigationskontrolle Schrauben und Stäbe in die Wirbelsäule eingebracht. Falls nicht ohnehin die Wirbelsäule wegen anderer Operationsschritte größer freigelegt werden muß, wird hierbei eine minimal-invasive Technik zum Einbringen der Schrauben angewendet. Hierbei werden pro Schraube nur ca. 2 cm lange Hautschnitte benötigt. Entsprechend unserer Schwerpunktsetzung führen wir natürlich auch größere Eingriffe durch die Bauch- oder Brusthöhle durch, um, falls notwendig, die Wirbelsäule nicht nur von hinten, sondern auch von vorne zu stabilisieren.
(siehe auch unter Medien / Informationsmaterial: Zeitung des Neurocentrums, Ausgabe 1, S. 1, 6-7).
Abbildung 1: Wirbelgleiten zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbelkörper vor und nach der Operation, in der der Wirbelkörper reponiert wurde und in reponierter Position mit einem Fixateur fixiert wurde.
Abbildung 2 und 3: (jeweils links) zeigt eine schwer verschlissene Wirbelsäule mit Verdrehungen (Skoliose) und sekundärer, in vielen Bewegungs-Segmenten bestehender Einengung des Wirbelkanals, sowie deutlicher Instabilität. Ein Segment (LWK 4/5) wurde bereits vor Jahren stabilisiert, was zu einer vorübergehenden Beschwerdebesserung führte. Jetzt war eine langstreckige Stabilisierung der gesamten Lendenwirbelsäule mit insgesamt 14 Schrauben und 2 langen Stäben notwendig (BWK 12 - SWK 1), wobei bei diesem Eingriff die Fehlstellung (Verdrehung) korrigiert wurde (jeweils rechts).