Chirurgie der angeborenen oder erworbenen Fehlbildungen im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich
Die Klinik betreut neben den Patienten des Landkreises Recklinghausen und der umgebenden Landkreise und kreisfreien Städte des Ruhrgebietes ein außerordentlich großes Einzugsgebiet im Bereich der Versorgung von Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten und mit Kieferfehlstellungen (Dysgnathien, kieferorthopädische Chirurgie) auch über Nordrhein-Westfalen hinaus.
In Kooperation mit den benachbarten Kinderkliniken und der hauseigenen Abteilung für Sprachdiagnostik und -therapie gilt sie als eines der großen deutschen Spaltzentren. Hier ist anzumerken, dass die in den Kinderkliniken im Jahr 2010 stationär durch die Klinik für MKG-Chirurgie behandelten 33 Säuglinge nicht in der Zahl der für die eigene Klinik ausgewiesenen 65 älteren Spaltpatienten des Jahres 2010 beinhaltet sind!
Für die Dysgnathiechirurgie trifft diese spezialisierte Zentrenbildung mit weit überregionaler Bedeutung ebenso in enger Kooperation mit einer großen Zahl kieferorthopädischer Fachpraxen zu. Die mehr als 200 durchgeführten Kieferumstellungsoperationen bei 165 Patienten in 2010, z. T. unter Einsatz von Distraktionstechniken, sind hierfür Beleg und erfolgten während einer stationären Behandlung von durchschnittlich weniger als 4 Tagen.
Diese beiden Bereiche werden ergänzt durch die Zentrumsbildung zur operativen Versorgung kindlicher Schädelfehlbildungen (Kraniosynostosen, Kraniostenosen) gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie und der Klinik für Kinderchirurgie in der Universitätsklinik für Kinderchirurgie im Marienhospital Herne. Vaskuläre Fehlbildungen („Hämangiome“) werden gemeinsam mit der Klinik für Radiologie, die auf interventionelle Maßnahmen spezialisiert ist, und der Hautklinik (Lasermedizin) therapiert.