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Hernienzentrum Vest zertifiziert: Riesen-Bauchwandbrüche bei Übergewichtigen werden am Klinikum Vest hervorragend behandelt

Risse in der Bauchwand oder im Zwerchfell können in der Regel routinemäßig behandelt werden. Doch Adipositas-Patienten, bei denen das Übergewicht oft für sogenannte Riesen-Hernien verantwortlich ist, werden von vielen Kliniken häufig abgelehnt, weil das OP-Risiko zu groß ist. Das Hernienzentrum am Klinikum Vest hat sich jetzt zertifizieren lassen und mit der Behandlung von „giant hernia“ ein Alleinstellungsmerkmal ausgebaut. Passend dazu gibt es im Herbst gleich drei Veranstaltungen.

Wegen einer Diverkulitis (Darmausstülpungen) wollte sich Markus Müller 2013 einer Darm-OP unterziehen – eigentlich Standard heute. Doch dann ging der 44-jährige Gummersbacher sprichwörtlich durch die Hölle: Der Eingriff in einem heimischen Klinikum schlug fehl, die Naht war undicht, das Bauchfell entzündet, eine Blutvergiftung bedrohte schließlich sein Leben. Innerhalb eines Jahres musste Müllers Bauch sechs Mal geöffnet werden. An Bewegung war nicht mehr zu denken. „Da war ja null Stabilität drin“, erzählt er rückblickend. Innerhalb kürzester Zeit nahm Markus Müller, der vor seinem OP-Marathon regelmäßig Sport im Fitnessstudio trieb, zu. In Spitzenzeiten wog er 180 Kilo.

Seinen erlittenen Bauchwandbruch – das ist eine Bruchlücke in der vorderen Bauchwand, durch die sich Organe nach außen stülpen können - zu beheben, galt beinahe als aussichtslos. „Drei Kliniken in meiner Umgebung haben abgeraten, wegen eines zu großen Risikos“, sagt Müller. Der Grund: Übergewichtige Patienten haben – wie Markus Müller auch – oft schwer operierbare „Riesen-Hernien“.

Dann endlich, 2017, konnte er von Prof. Dr. med. Büsing, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Adipositaschirurgie des Klinikums Vest am Standort Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, operiert werden. Müller erhielt eine Magenverkleinerung, die sogenannte „Schlauchmagen-Operation“. Diese Operation wurde am Klinikum Vest bereits mehr als 5000 mal durchgeführt.

Markus Müller nahm 96 Kilo ab – und endlich konnte sein Bauchwandbruch behandelt werden. „Das war eine Riesen-Baustelle und hat lange gedauert, war aber völlig komplikationslos“, schwärmt Müller, der nach sieben Wochen Krankenhaus-Aufenthalt jetzt überglücklich nach Hause darf. Die 100-Kilometer-Fahrt, auch für die Nachsorge, habe er gerne in Kauf genommen. „Ich habe mich von Anfang an sehr gut aufgehoben gefühlt. Es wird sich Zeit genommen für die Patienten und super Aufklärung betrieben“, sagt er.

Das Lob kommt zur rechten Zeit. Denn auch Fachleute der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Deutschen Herniengesellschaft haben das Hernienzentrum Vest des Klinikums Vest jüngst geprüft und zertifiziert. Dazu musste das Zentrum unter der Federführung von Oberarzt Dr. Jörn Halter sowie Oberarzt Dr. Panagiotis Bemponis mehr als 200 komplikationslose Eingriffe pro Jahr stemmen und zwei Jahre zuvor erfolgreiche Nachbehandlungen nachweisen. Auch die Zusammenarbeit mit der neuen Hernien-Selbsthilfegruppe unter dem Vorsitz von Simone Sigfried ist ein Gewinn, glaubt Prof. Dr. med. Büsing. Er weiß, wovon er redet, hat sich der Chefarzt doch kürzlich selbst im eigenen Hause unters Messer gelegt und wegen zweier Leistenbrüche – statistisch gesehen die häufigsten Bauchwandbrüche, vor allem bei Männern zwischen 50 und 69 Jahren – operieren lassen – mit einem endoskopischen Verfahren, bei dem in der Regel ein Netz aus nicht auflösbarem Kunststoff eingesetzt wird. Das Netz sei eine dauerhafte Lösung, so Prof. Dr. med. Büsing. Das freilich ist noch nicht außergewöhnlich, aber: „Wir waren unter den ersten Kliniken im Kreis, die das Verfahren regelmäßig praktiziert haben“, so der Chefarzt, „besonders spezialisiert haben wir uns dabei auf extrem große Narbenbrüche nach misslungenen Bauchoperationen, den sogenannten Riesen-Hernien.“ Der gesamte Darm könne sich durch eine solche Bruchpforte herausdrücken und bis zum Knie herunterhängen, besonders in Verbindung mit krankhaftem Übergewicht.

Patienten wie Markus Müller aus dem Adipositasprogramm werden für den Eingriff über Tage speziell vorbereitet. In der Region besitzt das Klinikum Vest mit der Behandlung nach eigenen Aussagen ein Alleinstellungsmerkmal, das jetzt durch das Zertifikat noch einmal besondere Aufmerksamkeit erhalten hat.

Passend dazu bietet Prof. Dr. med. Büsing mit seinem Team demnächst gleich drei Veranstaltungen an. Den Auftakt macht am Mittwoch, 4. September, ein Patientenseminar zur modernen Hernien-Chirurgie. Am Mittwoch, 9. Oktober folgt dann eine Fachtagung (17 bis 20 Uhr) im Knappschaftskrankenhaus. Und am Samstag, 2. November, findet anlässlich des Tags der Hernien ein bundesweiter Aktionstag, auch mit Infoständen am Klinikum Vest, statt.
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