Erfolgreiche Großübung – Klinikum Vest probt den Ernstfall

Gemeinsam mit den rettungsdienstlichen Einheiten und den Katastrophenschutzeinheiten des Kreises hat das Klinikum Vest am Samstag, den 17. Februar 2024 den Ernstfall geprobt.

Nach einem simulierten Bühneneinsturz am Ruhrfestspielhaus Recklinghausen wurde der Alarm für einen sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV-20) mit über 20 Verletzten ausgerufen. Wie im Ernstfall trafen nach wenigen Minuten die ersten Rettungswagen am simulierten Unfallszenario ein.

Die besondere Herausforderung eines MANV-Einsatzes mit hoher Verletztenanzahl ist für die Rettungskräfte, schnellstmöglich Ordnung und Struktur in die Situation zu bringen. Es gilt zunächst, sich einen Überblick der Lage zu verschaffen und die Unfallopfer nach Dringlichkeit zu gruppieren. So kann entschieden werden, wer sofort in die Notaufnahme gefahren wird und wer vor Ort erstversorgt und anschließend abtransportiert werden kann.

Das Klinikum Vest wechselte nach der Alarmierung unverzüglich in den Krisenmodus. Die an der Übung beteiligten Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und die Krankenhauseinsatzleitung im Knappschaftskrankenhaus hatten dann nur wenige Minuten Zeit, die der Alarmierungsstufe entsprechenden Versorgungsstrukturen zu etablieren, um sich auf die vielen – in kurzer Zeit eintreffenden – Patientinnen und Patienten optimal einzustellen. Das bedeutet, Personal alarmieren und organisieren, Material und Medikamente beschaffen, Behandlungsräume und Wartezonen freiziehen und einrichten und eine Kommunikationsstrategie entwickeln.

Die Übung erfolgte nach einem von den Organisatoren erdachten Drehbuch mit entsprechend realistisch geschminkten Darstellern, die die Unfallopfer mimten. Darunter waren viele schwerverletzte Patienten, aber auch eine Schwangere und eine an Demenz erkrankte Person. So-wohl im Rettungswagen als auch während der Behandlung blieben die Darsteller in ihren Rollen.

„Das hohe Niveau des notfallmedizinischen Krisenkonzepts wurde durch die Übung sowohl rettungsdienstlich als auch klinisch bestätigt. Innerhalb von drei Stunden konnten die simulierten 22 Patienten der Zentralen Notaufnahme zugeführt und erfolgreich versorgt werden“, sagt Dr. Stefan Schüßler, Übungsleiter und Chefarzt des Zentrums für Notfallmedizin am Knapp-schaftskrankenhaus Recklinghausen.

Um die Abläufe im Nachgang zu evaluieren, wurden die Übungsteilnehmenden während der Großübung gefilmt. So erhalten alle beteiligten Krankenhauseinheiten wertvolles Feedback. „Die Übung ist hervorragend gelaufen und hat gezeigt, dass wir als Notfallversoger der höchs-ten Stufe für den Ernstfall in der Region vorbereitet sind. Wir hoffen aber, dass dieser Ernstfall nie eintreten wird“, sagt Dr. Hans Christian Atzpodien, Hauptgeschäftsführer des Klinikums Vest. „Besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden und den Einsatzkräften, die an der Übung teilgenommen haben.“

Bürgermeister Christoph Tesche besuchte das Lagezentrum und ließ sich aus erster Hand über den Ablauf der Übung informieren: „Die Zusammenarbeit der Kräfte aus dem Krankenhaus und den Rettungsdienst- und Katastrophenschutzeinheiten des Kreises funktionierte reibungslos. Die Professionalität der Einsatzkräfte hat mir sehr imponiert.“

Das Klinikum Vest bedankt sich herzlich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie externen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die professionelle Zusammenarbeit!

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