Strahlentherapie erzielt Erfolge bei Arthrose, Schleimbeutelentzündungen und Tumoren
Chefarzt Dr. Thomas Hillmann klärt über vielfältigen Einsatz von Bestrahlungen auf
Wenn Ärzte von einer notwendigen Strahlentherapie sprechen, dann verbindet der Laie das häufig mit einer Krebserkrankung. Das ist fatal, denn das Einsatzgebiet der Strahlentherapie umfasst ein deutlich größeres Spektrum. Sogar ein Fersensporn kann mithilfe von Bestrahlung effizient behandelt werden.
Bereits vor mehr als 120 Jahren wurden die ersten Berichte veröffentlicht, die die heilende Wirkung von Röntgenstrahlen bei Hauttumoren beschrieben. In der Zwischenzeit hat sich das Fachgebiet in Verbindung mit zahlreichen technischen Innovationen rasant weiterentwickelt.
Strahlentherapie auch bei entzündlichen Erkrankungen sinnvoll
„Neben der Behandlung gutartiger und bösartiger Tumoren ist die Strahlentherapie heutzutage auch bei Gelenk-, Weichteil- und entzündlichen Erkrankungen möglich und sinnvoll“, erklärt der seit Oktober dieses Jahres tätige Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen Dr. Thomas Hillmann. In Abhängigkeit von der Strahlendosis und -fraktionierung, das heißt der Höhe der verabreichten Einzeldosis, kommen unterschiedliche Wirkprinzipien zum Tragen.
In der Tumortherapie wird üblicherweise hochenergetische, ionisierende Strahlung eingesetzt, die letztendlich zum Zelltod führt. Etwa 45 bis 50 Prozent aller Krebskranken können heute geheilt werden; hiervon haben ca. 50 bis 60 Prozent im Rahmen der auf eine Heilung abzielenden Behandlung eine Strahlentherapie erhalten.
„Röntgenstrahlen in deutlich geringeren Dosen wirken hingegen entzündungshemmend, was sich in einer Schmerzlinderung und besseren Beweglichkeit bemerkbar macht“, so Dr. Hillmann. Bei Erkrankungen wie Arthrosen, Schleimbeutelentzündungen, Fersenspornen und vielen anderen mehr belegen zahlreiche Studien die große Wirksamkeit mit Ansprechraten von bis zu 90 Prozent.
Demgegenüber steht eine nur marginale Zunahme des Tumorentstehungsrisikos gegenüber, sodass völlig zu Recht von „Strahlen für das Leben“ gesprochen werden kann. Oftmals bestehen seitens der Patienten diesbezüglich Ängste, die nachvollziehbar, aber oft unbegründet sind.
Dr. Hillmann und sein Team legen größten Wert auf eine individualisierte Therapie, die die Wünsche und Prioritäten jedes Patienten in den Mittelpunkt stellt. Maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und diese immer mit Blick auf den Patienten umzusetzen, ist das Ziel.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken, insbesondere mit der Klinik für internistische Onkologie unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Michael Klein, ist auch unter stationären Bedingungen eine optimale Betreuung der Patienten möglich.
Auch wenn das Spektrum von Krankheitsbildern, bei denen Strahlentherapie eine etablierte Behandlungsoption darstellt, schon heute sehr groß ist, bleibt die Zukunft spannend. Neben veränderten Therapiekonzepten im Rahmen neuer technischer Entwicklungen und der Interaktion mit anderen Tumortherapien, wie beispielsweise der Immuntherapie, werden sicherlich weitere Indikationen hinzukommen wie beispielsweise die Behandlung von Herzrhythmusstörungen in sehr seltenen, ausgewählten Fällen.
Bereits vor mehr als 120 Jahren wurden die ersten Berichte veröffentlicht, die die heilende Wirkung von Röntgenstrahlen bei Hauttumoren beschrieben. In der Zwischenzeit hat sich das Fachgebiet in Verbindung mit zahlreichen technischen Innovationen rasant weiterentwickelt.
Strahlentherapie auch bei entzündlichen Erkrankungen sinnvoll
„Neben der Behandlung gutartiger und bösartiger Tumoren ist die Strahlentherapie heutzutage auch bei Gelenk-, Weichteil- und entzündlichen Erkrankungen möglich und sinnvoll“, erklärt der seit Oktober dieses Jahres tätige Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen Dr. Thomas Hillmann. In Abhängigkeit von der Strahlendosis und -fraktionierung, das heißt der Höhe der verabreichten Einzeldosis, kommen unterschiedliche Wirkprinzipien zum Tragen.
In der Tumortherapie wird üblicherweise hochenergetische, ionisierende Strahlung eingesetzt, die letztendlich zum Zelltod führt. Etwa 45 bis 50 Prozent aller Krebskranken können heute geheilt werden; hiervon haben ca. 50 bis 60 Prozent im Rahmen der auf eine Heilung abzielenden Behandlung eine Strahlentherapie erhalten.
„Röntgenstrahlen in deutlich geringeren Dosen wirken hingegen entzündungshemmend, was sich in einer Schmerzlinderung und besseren Beweglichkeit bemerkbar macht“, so Dr. Hillmann. Bei Erkrankungen wie Arthrosen, Schleimbeutelentzündungen, Fersenspornen und vielen anderen mehr belegen zahlreiche Studien die große Wirksamkeit mit Ansprechraten von bis zu 90 Prozent.
Dr. Thomas Hillmann, Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Demgegenüber steht eine nur marginale Zunahme des Tumorentstehungsrisikos gegenüber, sodass völlig zu Recht von „Strahlen für das Leben“ gesprochen werden kann. Oftmals bestehen seitens der Patienten diesbezüglich Ängste, die nachvollziehbar, aber oft unbegründet sind.
Dr. Hillmann und sein Team legen größten Wert auf eine individualisierte Therapie, die die Wünsche und Prioritäten jedes Patienten in den Mittelpunkt stellt. Maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln und diese immer mit Blick auf den Patienten umzusetzen, ist das Ziel.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Kliniken, insbesondere mit der Klinik für internistische Onkologie unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Michael Klein, ist auch unter stationären Bedingungen eine optimale Betreuung der Patienten möglich.
Zukunft bleibt spannend
Auch wenn das Spektrum von Krankheitsbildern, bei denen Strahlentherapie eine etablierte Behandlungsoption darstellt, schon heute sehr groß ist, bleibt die Zukunft spannend. Neben veränderten Therapiekonzepten im Rahmen neuer technischer Entwicklungen und der Interaktion mit anderen Tumortherapien, wie beispielsweise der Immuntherapie, werden sicherlich weitere Indikationen hinzukommen wie beispielsweise die Behandlung von Herzrhythmusstörungen in sehr seltenen, ausgewählten Fällen.